Kirche St. Paul
National geschützte Auen des Hinterrheins
Kirche St. Georg
National geschützte Auen des Hinterrheins
St. Georg, der Drachentöter - Malerei in der Kirche St. Georg - Sogn Gieri

Tourismus

Für kulturhistorische und touristische Erlebnisse sorgen die hochmittelalterlichen Kirchen St. Georg (romanisch Sogn Gieri) und St. Paul (romanisch Sogn Paul) mit ihren bedeutenden Fresken sowie die national geschützten Auen des Hinterrheins und die Luftseilbahn Rhäzüns-Feldis.

Kulturhistorische Erlebnisse

Kirche St. Georg

Die Kirche St. Georg steht auf einem kleinen bewaldeten Hügel, der sich auf dem Hochplateau direkt am Steilufer des Hinterrheins erhebt. Die Kirche ist vom Dorf in etwa zehn Minuten zu Fuss erreichbar. Eine Zufahrt mit dem Auto ist nicht möglich.

Gemäss einer Legende soll der heilige Georg im 4. Jahrhundert auf der Flucht vor Widersachern mit einem gewaltigen Sprung zu Pferd den Rhein überquert haben. Als Dank für den himmlischen Beistand liess der Ritter an dieser Stelle die Kirche erbauen.

Die Kirche St. Georg  findet die erste urkundliche Erwähnung im dem Jahr 960. Hier wird sie als Kastellkirche erwähnt: aecclesiam videlicet in castello Beneduces et Ruzunnes (Bonaduz und Rhäzüns). Eine zweite Nennung (ecclesia S. Georgii) stammt aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Sie ist nördlich der Alpen ein seltenes Beispiel einer vollständig ausgemalten mittelalterlichen Saalkirche.

Die Kirche St. Georg erlangte touristische und kulturhistorische Bekanntheit dank ihrer gut erhaltenen gotischen Fresken im Chor mit ihren kräftigen Farben. Sie werden dem Waltensburger Meister zugeschrieben und stammen aus der Zeit um 1330 bis 1340. Die etwas blasseren Fresken der Seitenwände stammen von einem anderen unbekannten Maler des 14. oder 15. Jahrhunderts, dem sogenannten Rhäzünser Meister. Alle Fresken zeigen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Diese „biblia paupera“, die Armenbibel, brachte den des Lesens unkundigen Menschen die biblischen Geschichten auf diese Art und Weise nah. Eines der auffälligsten Gemälde ist der Drachenkampf des heiligen Georg vom Waltensburger Meister an der Nordwand, die an die Darstellungen in der Manessischen Liederhandschrift erinnert. Darunter hat der Rhäzünser Meister den Sprung Georgs über die Rheinschlucht abgebildet. 

Die Fresken des Waltensburger Meisters zeugen von der gleichen höfischen Kultur, wie sie auch in den Ritterepen und im Minnesang erscheint. Die drastisch geschilderten Folterqualen des heiligen Georg stehen im Kontrast zu den eleganten Heiligen und den edlen Rittern. Eine Besonderheit sind die als Engel dargestellten Evangelisten in den Hauptfeldern des Kreuzgewölbes. 

Die Kirche ist täglich von 08.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

Kirche St. Georg  St. Georg, der Drachentöter

Kirche St. Paul

Die Kirche St. Paul steht leicht erhöht am südöstlichen Dorfrand neben dem Friedhof und bildet gleichsam den Gegenpol zur auf der anderen Seite des Dorfes gelegenen Kirche St. Georg.

Die Kirche St. Paul ist ebenfalls bekannt für ihre Wandmalereien. Diese entstanden an der nördlichen Chorwand gegen Ende des 16. Jahrhunderts und zeigen Szenen aus der Passions- und Auferstehungszeit Christi. Andere Malereien stammen aus dem 13. bis 17. Jahrhundert. An der südseitigen und rückseitigen Chorwand haben sich mit u. a. der heiligen Anna und des heiligen Nikolaus Bilder des Waltensburger Meisters erhalten. Die Darstellung auf rückseitigen Chorwand vom Kampf Georgs gegen den Drachen ist von einem unbekannten Meister und stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Ein Modell der Kirche Sogn Paul im Massstab 1:25 steht bei Swissminiatur in Melide (Ausstellungsnummer 26)

Die Kirche ist täglich von 08.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

Kirche St. Paul mit Wandbild des St. Christophorus

 

Erlebnisse von unberührter Natur

Bei Rhäzüns befindet sich die letzte grössere natürliche Flusslandschaft des Alpenrheins. Typische Auenlandschaften wandeln sich ständig.
Der Alpenrhein ist über weite Strecken begradigt. Wie es in den Talböden der Gebirgstäler früher einmal aussah, davon kann man sich bei Rhäzüns ein Bild machen.

Typisch für natürliche Auenlandschaften ist, dass sie periodisch überflutet werden. Bei jedem Hochwasser verändert sich der Flusslauf, Geschiebe wird ab- und umgelagert, neue Flussinseln und Mäander werden gebildet. Flussauen sind dynamisch und bieten eine grosse Vielfalt an Lebensräumen für Pflanzen und Tiere. Auf den kargen Kiesinseln siedeln sich Pionierarten an, während auf den höher gelegenen Standorten Weiden-, Erlen- und Föhrenwälder wachsen.

Führungen in der Auenlanlandschaft des Rhäzünser Hinterrheins können über Chur Tourismus gebucht werden.

Rhäzünser Rheinauen 

Luftseilbahn Rhäzüns-Feldis für Wandern, Mountainbike und Skifahren

Die Luftseilbahn Rhäzüns Feldis verbindet die Sonnenterrasse von Feldis mit einer modernen Pendelbahn auf dem direktesten Weg - hoch über den Auen des Hinterrheins - mit Rhäzüns und damit mit dem Tal.
Nicht nur die Fahrt mit der Seilbahn ist atemberaubend, sondern auch die Aussicht und die herrlichen Wanderungen und Mountainbiketouren, die sich von Feldis aus unternehmen lassen. 

Die Talstation bietet eine ausgezeichnete Anbindung an den öffentlichen Verkehr über Bahn und Bus, ausreichend Parkplätze und eine Elektroauto-Ladestation.

Kontaktstellen

Regionale Tourismusorganisation Chur Tourismus, Bahnhofplatz 3, 7001 Chur
Telefon 081 252 18 18

Graubünden Ferien Alexanderstrasse 24, 7000 Chur
Telefon 081 254 24 24

Luftseilbahnen Rhäzüns-Feldis AG LRF Via Nova 27, 7403 Rhäzüns
Telefon 081 641 13 88
E-Mail: lrf@feldis.ch