11. Saulzas: Vom Landwirtschaftsland über das Kieswerk zur Sportanlage

Landwirtschaftsland

Wie aus den vorhandenen Photos ersichtlich ist, war Saulzas ein abgeplatteter Schotterhügel, der mit einer ca. 25 bis 35 cm dicken Humusschicht überzogen war. Das leicht erhöhte Plateau war etwa gleich hoch wie die Rhäzünser Ebene und hatte eine Fläche von 2,5 ha (25`000 m2) Kulturland und 2 ha (20`000m2) Brachland-Abhänge rundum, die so genannten Spundas da las Vals da Saulzas.


Photo um 1906: Im Vordergrund Saulzas. In der Mitte sind die alten Schloss-Stallungen und in der Mitte links ist die berühmte Gerichtslinde (Tigl da dertgira) erkennbar.(Sammlung chrsp.)

129. Rhazuns ca. 1936

1935: von Tuals aus: Saulzas, las Vals, Dorfteil von Rhäzüns und Schloss (Sammlung chrsp.)

Bis 1947 war „Saulzas/Anhöhe“ LandwirtschaftslandEs wurden Gras, Getreide, Kartoffeln, Gemüse und während dem Zweiten Weltkrieg sogar Zuckerrüben, Tabak und Raps angebaut. Die drei letztgenannten Produkte wurden roh der Weiterverarbeitung durch die Industrie zugeführt.  Zudem wurden von den 1920er- bis Ende der 1940er-Jahre in las vals da Saulzas eine Angorakaninchen-Zucht und eine Obstanlage betrieben.1


ca. 1940 (Sammlung chrsp.)


1926 Saulzas, Flugaufnahme-Ausschnitt–Landwirtschaftsland

unten rechts das Schloss,am Rande rechts Schloss-Stallungen und oben Chasa Vieli 1845. (Sammlung chrsp.)

 

Kieswerke Saulzas

1947-1988: während 40 Jahren wurden in Saulzas für die Bauwirtschaft der Region Kies und Sand abgebaut. Nachdem bereits Joseph Balthasar (J.B.) Vieli (1908-1960) in Saulzas mit dem Kiesabbau begonnen hatte, gründete Fridolin Bieler–Fetz (1908–1995) im Jahr 1947 das Kieswerk Rhäzüns im „Saulzas"-Gebiet. Die Kies- und Sandablagerung in der Nähe des Schlosses Rhäzüns entstand durch den Reichenauersee in der Zeit, als die Bergstürze vom Fil de Cassons (Flimser Bergsturz), Kunkels und Calanda die beiden Rheine aufstauten.  M.s.u. 2. Bergstürze, Geologie Geographie und Verkehrsgeschichte


1954 Sammlung chrsp.

Da das abgebaute Material einen sehr hohen Feinanteil aufwies, wurde später zum Ausgleich Kies aus dem etwa 35 m tieferen Flussbett des Hinterrheins gewonnen. In all den Jahren des Kieswerkbetriebes wurde das Gelände um ca. 30 m abgeteuft. Anfangs stellte der Betriebsinhaber einige Arbeitskräfte ein, die vorwiegend mit Pickel und Schaufel das Material in mehreren Schritten bis zum Abtransport aufbereiteten. Der Betriebsinhaber Bieler brachte den Betrieb schnell zum Florieren, denn er erwischte die Zeit der Hochkonjunktur und machte aus der Kiesgrube eine Goldgrube. Somit konnte er im Betrieb schnell investieren, so dass in wenigen Jahren eine der modernsten Kieswerk-Anlagen der Schweiz entstand, die zugleich Beton sowie Asphalt in bester Qualität herstellte. Während all der Jahre unterhielt dieses Kieswerk 12-15 Jahresstellen. Während 10-12 Jahren wurden tagtäglich 10-15 mit Kies gefüllte Eisenbahn-Wagons mit der RhB nach Arosa geführt.


Bild: 1965 Mal-Bild 

Gemäss eidg. Gewässerschutzgesetz vom 8. Oktober 1971 ist der Kanton bereits bei der Erteilung einer Konzession für die Kiesgewinnung verpflichtet, die Rekultivierungsbestimmungen festzulegen. Im Falle des Kieswerkes Rhäzüns erfolgte der Kiesabbau im Raume „Saulzas“ohne spezielle Konzession, da das Kieswerk einerseits auf Privatgrund betrieben wurde, anderseits aber bei Beginn der Kiesgewinnung noch keine Konzession erteilt werden musste. Nach Beendigung des Kiesabbaus im Jahre 1987 erklärte sich die letzte Betreiberin des Kieswerkes, die Beton und Kies AG Unterrealta, bereit, die gesamte Fläche zu rekultivieren und einen Grossteil des Areals der Gemeinde Rhäzüns für den Bau einer Sportanlage zu schenken.


1965: (Sammlung chrsp.) 


1975: Sammlung chrsp.


1987 Beat Götz, aus der Eröffnungsschrift der Sportanlage von 1993

Im Zusammenhang mit dieser grosszügigen Schenkung und der Eingliederung des Gebietes „Saulzas“ in die Bauzone vergab der Gemeindevorstand am 31. Mai 1988 den Auftrag für die Planung, Projektierung und Bauleitung der neuen Sportplätze, der dazugehörigen Infrastruktur sowie der darin integrierten Zivilschutzanlage dem Ingenieur- und Architekturbüro Chr. Fanzun & Söhne, Chur. (Die damals  geplante integrierte Zivilschutzanlage wurde nach dem Ende des Kalten Krieges im Jahr 1991 fallen gelassen.)


1987 Flugaufnahme-Teilansicht (Sammlung chrsp.)

 

Die moderne Freizeit- und Sportanlage

Anforderungen an die neue Anlage: Die neue Anlage sollte den Bedürfnissen an eine Schulsportanlage, aber auch denen der zahlreichen Sportvereine entsprechen. Im Raumprogramm vorgesehen waren ein Allwetterplatz, der für Handball, Volleyball, Korbball, Faust- und Basketball ausgerüstet werden sollte, eine Weit- und Hochsprunganlage, Laufbahnen für Sprint- und Hürdenlauf, eine Spiel- und Trainingswiese sowie ein Fussballplatz. Ins Gesamtkonzept wollte man zusätzlich eine Tennisanlage und eine Bocciabahn integrieren, die autonom betrieben werden sollten. Wenn auch im Besitz Verschiedener, so verfolgen die Betreiber der Sportanlage, der Tennisplätze  wie auch der Bocciabahn ein gemeinsames Ziel, nämlich die Ertüchtigung des Körpers und die Pflege der Geselligkeit unter Freunden und Bekannten. Diese Gemeinsamkeit wollte man in einer harmonischen Gesamtanlage vereinen, die nicht nur den Sportlern als Treffpunkt zugutekommen, sondern der gesamten Bevölkerung zur Verfügung stehen sollte. Mit der Realisierung dieser Sportanlage erhielt die Gemeinde somit ein zusätzliches Begegnungszentrum, das für besondere Anlässe aller Art genutzt werden kann.


Festschrift: Nachfolgende Texte wurden 1:1aus der Festschrift zur Eröffnung der Sportanlage Saulzas (1993) übernommen.3

Zur Projektidee: Projektierung der neuen Anlage, die nicht wie vielerorts auf offenem Gelände zu stehen kommt, sondern auf einer Plattform zwischen dem Dorf und dem Rheinufer, unterhalb der Bahnlinie, inmitten der idyllischen Umgebung des Schlosses Rhäzüns. Wert wurde gelegt auf eine klare Zonierung zwischen der gemeindeeigenen Schulsportanlage und privaten Sportanlagen wie Tennis und Boccia, ohne jedoch die Zusammengehörigkeit dieser zu vermindern. Dies konnte durch die Anordnung des Sportplatzes auf der früheren Hauptparzelle des Kieswerkes unterhalb der Zufahrtsstrasse und der Tennisplätze sowie der Bocciabahn oberhalb der Zufahrtsstrasse erreicht werden. Durch diese Raumaufteilung erhält der Besucher direkt beim Eintritt in die Sportanlage einen optimalen Überblick. Das ermöglicht es ihm, die nötige Orientierung zu erhalten und auf natürliche Art und Weise das von ihm gesuchte Ziel zu finden.

Bis zum Haupteingang der Sportanlage wurde eine Doppelspurfahrbahn mit Naturbelag erstellt. Die Erschliessung zum Rhein ist mit einer minimalen Durchfahrtsbreite gewährleistet. Beim Übergang der Primärerschliessung zum Sportplatz und zur Sekundärerschliessung zum Rhein befindet sich der gut sichtbare Hauptzugang zum Sportplatz. Entlang der Doppelspurfahrbahn kann zudem die talseitige Fahrbahn als Parkierungsmöglichkeit genutzt werden. Längs der Strasse wurde eine Aufschüttung vorgesehen, die den Automobilisten bequem aussteigen lässt und die Fussgänger nicht behindert. Den Abschluss mit einem Wall findet der Besucher überall dort, wo eine Gefahr für den Benutzer respektive Besucher bestehen könnte, sei es entlang steiler Böschungen, Bachdurchlass etc. Dank diesen natürlichen Abgrenzungen konnte auf Abzäunungen verzichtet und die optimale Einbindung in die Natur gefördert werden. Beim Eingang zum Sportplatz soll die projektierte Infrastruktur zu stehen kommen, die aus finanziellen Gründen von der Gemeinde zurückgestellt wurde und heute mit Hilfe von Provisorien gewährleistet wird. Die Infrastruktur steht im Zentrum der Anlage und dient als fester Anfangspunkt wie auch als Gegenpol zum Schloss Rhäzüns. Von dort aus ist Sicht auf alle Plätze gewährleistet und das Zubringen von Geräten aus kleiner Distanz möglich. Auf der Rückseite des Infrastrukturgebäudes kommt ein Platz zu liegen, sei es als Festplatz, Spielplatz, Ausstellungsplatz oder ähnliches. Der Sportplatz wurde mit einem Fussballplatz (100 / 64 m), einer Trainingswiese (70 / 45 m), einer Laufbahn mit 4 Bahnen (100 m), einem Allwetterplatz (44 / 24 m), einer 3-er-Kugelstossanlage sowie Hoch- und Weitsprunganlage ausgerüstet. Bei der Anordnung der Plätze wurde neben der idealen Himmelsausrichtung auf den optimalen Ablauf während eines Wettkampftages geachtet. Die gegenüberliegende Platzierung der roten Trockenplätze soll gegen das Platzinnere die effektive Sportplatzfläche abschliessen und gegen aussen die Abgrenzungsfunktion gegenüber den Frei- und Erholungszonen wahrnehmen.

Zum Aufbau: Neben den gestalterischen wurden auch die konstruktiven Aspekte entsprechend den neuesten Erkenntnissen ausgeführt. Zur Festlegung der verschiedenen Arten des Bodenaufbaus der Sportplätze mussten zu Beginn die physikalischen und chemischen Eigenschaften sowie die Wasserdurchlässigkeit des vorgefundenen Materials bestimmt werden. Mit diesen Angaben legte man die maximale Böschungsneigung, den Fundationsaufbau der verschiedenen Plätze fest und berechnete die erforderliche Drainage. So wurden neben der Erschliessung der Sportanlage mit Wasser, Elektro, Abwasser etc. 3,5 km Drainageleitungen innerhalb des Sportplatzes verlegt. Neben der Entwässerung wurde auch ein Bewässerungssystem eingebaut, das die manuelle Bewässerung der Sportplätze überflüssig macht. Weiter wurden im Untergrund diverse Elektroinstallationen zur Beleuchtung der Plätze und Freiflächen verlegt. Der Aufbau der Rasen- und Sportplätze besteht aus einer Rasentragschicht aus Lavaterr (Lavasand). Diese Schicht wurde auf dem mit Sand durchmischten Humus eingebracht. Dadurch wird die Resistenz des Rasens um ein vielfaches erhöht, da die Wurzeln des Rasens die 6 cm starke Tragschicht zuerst durchdringen müssen, bis sie auf nahrhaften Humus stossen. Das Spielen nach längeren Regenperioden ist dadurch ebenfalls möglich, da die Filterschichten das Wasser direkt in den Untergrund und von dort ins Drainagesystem weiterleiten. Dank diesem modernen Aufbau können aber nicht zuletzt auch die Unterhaltsarbeiten stark reduziert werden. 


Photo: Beat Götz, Erstellung der Drainage und der Rohplanie im Herbst 1990  


Photo: Beat Götz, Hartplatz mit Leichtathletik-Anlage

Der Sportplatz, eine kulturelle Bereicherung: Auch wenn die Realisierung der Sportanlage Saulzas bei Teilen der Rhäzünser Bevölkerung immer wieder auf eine gewisse Skepsis stiess, erwies sich die Schenkung des Kieswerkareales an die politische Gemeinde als eigentlicher Glücksfall. Rhäzüns kam so nicht nur in den Besitz des für einen Sportplatz notwendigen Landes, die Rahmenbedingungen drängten auch auf eine rasche Realisierung des Projektes und wirkten so als Auslöser mannigfaltiger Aktivitäten auf behördlicher und privater Seite.

Die schon während der Planungsarbeiten limitierten Geldmittel setzten enge Grenzen. Nach vielen Sitzungen und mehrmaligem Überarbeiten, Redimensionieren und Etappieren des Projektes stimmte die sehr gut besuchte Gemeindeversammlung vom 15. November 1989 mit überwältigendem Mehr der Realisierung einer ersten Etappe in Saulzas zu. Beschlossen wurde die Erstellung der eigentlichen Sportanlage, wie sie jetzt eingeweiht wird. Zurückgestellt wurden vorerst die Zivilschutzräume, die als Garderobe und Nebenräume genutzt werden könnten.

Wohl als Symbol für die während der Bauzeit aufgetretenen Probleme darf die Sprengung der Kieswerkgebäulichkeiten im Dezember 1988 gedeutet werden. Nicht einmal die grauen Betonbauten gaben den Sprengladungen im ersten Anlauf nach und mussten etwas später in einem zweiten Anlauf endgültig gesprengt werden. Technische Probleme führten immer wieder zu Verzögerungen, so dass sich die Bauzeit in die Länge zog. Aus heutiger Sicht hat sich die Geduld aber gelohnt, den Problemen auf den Grund zu gehen, die notwendigen Abklärungen zu treffen und langfristige und demzufolge kostengünstige Lösungen zu realisieren.

Während der Planungs- und Bauzeit bekam auch das Dorfleben wichtige Impulse. So wurden die Gespräche und die Zusammenarbeit zwischen den Sportvereinen intensiviert. Mit grossem Einsatz und Optimismus gelang die Gründung des Tennisclubs Rhäzüns, der heute als mitgliederstärkster Dorfverein eine schmucke Anlage besitzt und daran ist, seinen Platz im Dorfleben zu finden. Die Sportanlage Saulzas besteht ja nicht nur aus der durch die Gemeinde erstellten Leichtathletikanlage, der Trainingswiese und dem Fussballfeld. Die durch private Initiative realisierten Tennisplätze und die Bocciaanlage bilden einen wichtigen Bestandteil von Saulzas. Sie dienen nicht allein der Ausübung des Sportes, sie sind vielmehr eine wichtige Begegnungsstätte für die verschiedensten Teile der Bevölkerung geworden, die sich nicht nur zur Ausübung ihres Sportes treffen, sondern sich schon während vieler Fronarbeitsstunden zusammengefunden haben. Der Bocciaclub besitzt einen grossen Mitgliederanteil an Gastarbeitern, die seit vielen Jahren bei uns wohnen. Die örtliche Nähe zu den anderen Anlagen bringt wiederum neue Kontakte und dadurch ein besseres Kennenlernen verschiedener Kulturen und Mentalitäten.

Trainingswiese und Leichtathletikanlage sind Schulsportanlagen und bilden so die dringend notwendige Ergänzung zu den Einrichtungen in der Turnhalle. Die Einweihungsfeier setzt für die Jugend ein optimistisches Zeichen für die Zukunft. Rhäzüns besitzt sowohl starke kulturelle Vereine wie auch aktive Sportvereine. Bei den Jugendlichen dürfen sich diese nicht konkurrenzieren, sie müssen sich vielmehr ergänzen. Gerade in unserer Zeit mit ihren mannigfaltigen Problemen hat die Aussage vom gesunden Geist im gesunden Körper aber auch gar nichts an Aktualität eingebüsst. Motivierte, von den Erwachsenen in eine positive Richtung geleitete und geförderte Jugendliche sind wenig anfällig auf Gefahren der heutigen Zeit und entwickeln sich zu wertvollen, aktiven Bürgerinnen und Bürgern, die ihren Beitrag zur Entwicklung unserer Gesellschaft leisten. Saulzas wird ihnen auch als Begegnungsstätte mit den Erwachsenen dienen. Mit den Sportanlagen in Saulzas bekommt Rhäzüns moderne, attraktive Einrichtungen, auf denen verschiedene Sportarten unter idealen Bedingungen trainiert und wettkampfmässig ausgeübt werden können. Mannschaftssportarten: Fussball, Handball, Basketball, Korbball, Volleyball. Auf den 4 Laufbahnen kann bis zur Distanz von 100 m (110-m-Hürden) gelaufen werden. Eine Hochsprunganlage, eine Weitsprunganlage (2 Absprungmöglichkeiten), die Kugelstossanlage sowie die grosszügig bemessene Trainingswiese runden die Sportanlage ab. Die Sportvereine und die Schule erhalten nun die Möglichkeit zur Durchführung von regionalen Sportveranstaltungen. Die 3 Tennisplätze und die Bocciabahn werten Saulzas zu einer polysportiven Anlage auf. Einschränkend auf die Nutzung der Anlage wird sich leider vorläufig das Fehlen der Garderoben und Nebenräume auswirken, die vorerst zurückgestellt werden mussten.

Die Realisierung der 2. Etappe ist, sobald es die finanzielle Situation erlaubt, nachzuholen. Die Eröffnungsfeier am 16. Mai 1993 wird als Freudentag in die Rhäzünser Dorfgeschichte eingehen. Die Lebensqualität in unserem Dorf wird ansteigen, die Attraktivität von Rhäzüns stark aufgewertet. Augenscheinlich wird dies nicht zuletzt bei einem Blick aus dem Fenster der vorbeifahrenden Rhätischen Bahn oder aus der Gondel der Luftseilbahn Rhäzüns – Feldis. Gion Item 

Dank und Anerkennung von Gemeindepräsident Silvester Camenisch: Der Anspruch auf Lebensqualität ist bis in die Bergregionen gedrungen. Nur wo ein attraktives Sport- und Freizeitangebot sowie gesellschaftlich interessante Treffpunkte vorhanden sind, fühlt sich die heutige Bevölkerung, hauptsächlich die Jugend und auch Junggebliebene, wohl. Agglomerationsgemeinden müssen sich besonders anstrengen, um nicht zur Schlafstätte grösserer Ortszentren zu werden. Die grossen Aktivitäten im Bereich Freizeit, Kultur und Sport waren Anlass genug einzusehen, dass die bestehenden Anlagen und Gebäude in der Gemeinde den Anforderungen nicht mehr zu genügen vermögen. Mit starker Geschlossenheit wurden die notwendigen politischen Beschlüsse gefasst, als erstes einen Sportplatz und die ebenso notwendigen Aussenschulsportanlagen in Saulzas zu realisieren.

Eine grosszügige Landschenkung der Beton & Kies AG, Unterrealta, ermöglichte es der Gemeinde, überhaupt derartige Pläne zu schmieden. Mit Freude und Stolz blicken wir heute auf das realisierte und gelungene Werk. Mit Liebe und Fachkenntnis wurde eine Sportanlage in das Landschaftsbild integriert. Die Sportanlage Saulzas steht in voller Pracht bereit, die mannigfachen Aktivitäten unserer Bevölkerung aufzunehmen. Es soll eine Stätte der körperlichen Betätigung, aber auch der Begegnung und der menschlichen Entfaltung sein und werden.

Namens der Bevölkerung unserer Gemeinde möchte ich der Schenkerin, der Kommission Saulzas, dem Planer und Projektleiter und seinen Mitarbeitern sowie allen am Bau beteiligten Unternehmern und Handwerkern für ihren Einsatz Dank und Anerkennung aussprechen. Dank gebührt auch der Regierung des Kantons Graubünden für die Subventionen der Aussenschulsportanlagen, dem Bündner Sportverband für die Zusicherung von Sport-Totogeldern und auch der Stiftung Winterhalter für das Startkapital sowie der Ems-Chemie AG für ihre finanzielle Unterstützung. Aber auch den Sportvereinen steht ein Dank zu für die vielen, freiwillig geleisteten Arbeitsstunden.4

Das Werk sei ein weiterer Meilenstein am Wege der Bemühung, unser Dorf lebenswert und attraktiv zu halten.  
Der Gemeindepräsident Silvester Camenisch-Riedi


Tennisplätze auf der obersten Terrasse (Sammlung chrsp.)

  
Bocciabahn auf den oberen Terassen (Sammlung chrsp.)